Die SP Einsiedeln traf sich am letzten Samstagnachmittag zu einem Arbeitseinsatz im Alters- und Pflegeheim Langrüti. Der Anlass stand unter dem Zeichen der Freiwilligenarbeit. Nach Informationen von Seiten der der Heimleitung und Freiwilligen begleiteten die SP Mitglieder selber mehrere Bewohner auf ihren Spaziergängen. Der Anlass wurde allseitig geschätzt.

Eine moderne, Zukunft gerichtete Alterspolitik ist eines der sechs Schwerpunktthemen, welche sich SP Einsiedeln auf die Fahne schreibt. Bei der Altersbetreuung gewinnt Freiwilligenarbeit wegen zunehmendem Kostendruck im Gesundheitswesen und gesellschaftlichen Veränderungen weiter an Bedeutung. Um einen besseren Einblick in die Freiwilligenarbeit zu gewinnen, selber Erfahrungen zu sammeln, den unentgeltlich Arbeitenden Wertschätzung entgegenzubringen und die Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam zu machen, traf sich die SP Einsiedeln im Alters- und Pflegheim Langrüti. Mitten unter den Teilnehmenden war auch die Nationalratskandidatin und Kantonrätin Erika Weber. Sie setzt sich schon seit Jahren für ältere und pflegebedürftige Leute ein, sei es als Mitglied der Betriebskommission oder in Vorlese- und Singeinsätzen.

In einem kurzen Einführungsreferat gab Heimleiter Markus Forster einen Überblick über die Freiwilligenarbeit in der Langrüti. Aktuell sind vier Frauen im Einsatz. Das Heim beschränkt die Einsätze bewusst aufs Spazierengehen, frische Luft Schnappen und den begleiteten Besuch von Anlässen. Die Mitarbeitenden in der Pflege, welche zunehmend unter zeitlichem Druck stehen, werden durch die Freiwilligenarbeit stark unterstützt.  Forster betont auch, dass die sorgfältige Auswahl von Freiwilligen wichtig ist: "Es geht um Qualität und nicht Quantität" - nicht alle, die sich dafür interessieren sind gleich geeignet. So kommt auch einer guten Einführung grosse Bedeutung zu.

Im Anschluss an Forsters Einführung äusserten sich Marlies Faulkner (Koordinatorin der Freiwilligenarbeit) und die ehrenamtlich tätige Kerstin Bieg zu ihren Motivationen und Erfahrungen. Das wertvollste Gut "Zeit" schenken ist die Haupttreibfeder, grosse Dankbarkeit von den Bewohnern der "Lohn". In einer interessanten Gesprächsrunde wurde schliesslich noch darüber diskutiert, ob weitere Entlohnungsformen in der Freiwilligenarbeit - wie zum Beispiel Zeitgutschriften - notwendig sind. Man war sich nicht einig. Auf die aktuelle Situation in der Langrüti angesprochen, äusserte sich Markus Forster zufrieden. Ein bis zwei Personen mehr wäre gut; und vor allem wünschte er sich mehr Engagement von Männern.       

Die Ausführungen motivierten die anwesenden SP Mitglieder umso mehr, endlich selber aktiv zu werden. Mehrere Teilnehmer konnten schon auf Erfahrung zurückgreifen, für die anderen tat sich eine neue Welt auf.  So begleitete das knappe Dutzend SP'ler mehrere Bewohner der Langrüti auf ihren Spaziergängen. Dabei kam es zu interessanten und angeregten Gesprächen. Den zufriedenen Gesichtern zufolge, gefiel der Anlass und war für die Bewohner eine willkommene Abwechslung. "Wir haben uns sehr gefreut, dass sich eine Partei für unsere Arbeit interessiert. Für uns eine schöne Wertschätzung", liess Heimleiter Markus Forster verlauten. Und für die Mitglieder der SP war es ein Nachmittag, der interessante Einblicke in die Freiwilligenarbeit und wertvolle Erfahrungen vor Ort vermittelte. Zur Wiederholung empfohlen!   

Bereit zum Spaziergang. Erika Weber (links) mit einer Langrüti-Bewohnerin und Marlies Faulkner (rechts), Koordinatorin für Freiwilligenarbeit in der Langrüti.

SP Mitglieder diskutieren angeregt mit den beiden ehrenamtlich tätigen Kerstin Bieg (links) und Marlies Faulkner (2.von links) über Freiwilligenarbeit.