Die Gesundheits- und Pflegekrise spitzt sich zu. Die Kantone und der Bund müssen endlich Lösungen für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen erarbeiten und insbesondere die Arbeitsbedingungen verbessern. Um dem Anliegen nach einer besseren Gesundheitspolitik Nachdruck zu verleihen, treten vier engagierte Gesundheitsfachpersonen auf der Liste «Schwyzer Gesundheits- und Pflegepersonal» bei den Nationalratswahlen 2023 an.

Sie wollen sich für die Stärkung der Berufe im Gesundheitswesen einsetzen. Um dies zu erreichen, kandidieren Els Dockx (Biomedizinische Analytikerin HF, Trachslau), Leon Dzemailji (Pflegefachmann HF, Buttikon), Linda Scheidegger (Pflegefachfrau HF, Siebnen) und Ursula Studer-Seeholzer (Pflegefachfrau HF, Oberarth) für den Nationalrat. Mit ihrer Liste wollen sie dazu beitragen, dass sich in den wichtigen gesundheitspolitischen Themen tragfähige Lösungen durchsetzen: «Die Anliegen des Gesundheits- und Pflegepersonals haben eine viel zu schwache Lobby in Bern. Das wollen wir ändern», sagt Els Dockx, die auf dem ersten Listenplatz antritt und langjährige Erfahrung im als Mitarbeiterin in einem Schwyzer Spital mitbringt.

Der junge Pflegefachmann Leon Dzemailji will nach dem klaren Ja zur Pflegeinitiative im November 2021 nun die Umsetzung vorantreiben: «Es braucht so schnell wie möglich Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen sowie die Ausbildungssituation der Pflegefachpersonen zu verbessern. Der Handlungsbedarf bleibt akut: Immer mehr Pflegefachpersonal verlässt den Beruf frühzeitig, immer mehr Stellen sind vakant.» «Das gefährdet letztlich auch die Gesundheitsversorgung der Schwyzer Bevölkerung und die Qualität bei der Betreuung», ergänzt seine junge Berufskollegin Linda Scheidegger. Die beiden wollen sich deshalb in Bern dafür einsetzen, dass das Parlament nach der Ausbildungsoffensive im Pflegebereich nun auch die zweite Etappe der Initiative schnell umsetzt. Diese beinhaltet insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Gesundheits- und Pflegepersonals.

«Klatschen reicht eben nicht. Das Fachpersonal im Gesundheitswesen läuft am Limit und braucht endlich Unterstützung», betont auch Ursula Studer-Seeholzer als Nummer vier der Nationalratsliste. Gerade der Kanton Schwyz mache in diesem Bereich viel zu wenig. Dieser könnte sich viel stärker für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen. «Auch im Kanton Schwyz haben wir bereits einen akuten Notstand beim Gesundheitspersonal. Es braucht jetzt bessere Arbeitsbedingungen, bessere Löhne und eine bessere Personalplanung», fordert Studer-Seeholzer.

Schwyzer Gesundheits- und Pflegepersonal

31. Jul 2023