Was die Parteien von Petra Gössi und Xaver Schuler zur Revision des Steuergesetzes sagen, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Sind diese beiden doch ausschliesslich für das aktuelle Finanzchaos verantwortlich. In den letzten Jahren haben sie mit ihrer Steuerpolitik Milliardäre und Grossunternehmer übervorteilt. Und dabei jedes Jahr über 100 Mio. Franken mehr ausgegeben als eingenommen. Das muss man übrigens auch als „Schulden machen“ bezeichnen. Diese Steuerpolitik hat so unser gesamtes Finanzvermögen aufgezehrt. Diese Millionen sind aber nicht einfach verschwunden. Es sind heute Vermögen auf anderen Konten. Auf ihrem Konto etwa? Heute verschuldet sich jede Schwyzerin und jeder Schwyzer jährlich mit rund 1‘000 Franken. Soviel müsste jede und jeder zusätzlich Kopfsteuer zahlen, wenn man damit die laufende Rechnung ausgleichen möchte. Auf die Steuerpflichtigen umgerechnet sind das rund 2‘000 Franken jedes Jahr. Diese 2‘000 Franken sollen jetzt der Arbeiter, Büezer und Pensionierte über generelle Steuererhöhungen und Flat Rate Tax zusätzlich zahlen. Wenn man weiss, dass ein Arbeiter mit steuerbarem Einkommen zwischen 5‘000 und 50‘000 Franken bereits heute im Kantonsvergleich viel Steuern zahlt. Wenn man bedenkt, dass wir im Vergleich mit den anderen Kantonen am zweitwenigsten pro Kopf ausgeben und wenn man bedenkt, dass laufend Leistungen (Bsp. Schulstunden, Freifächer, Öffentlicher Verkehr uvm.) abgebaut  werden. Wenn man bedenkt, dass vom Lohn am Monatsende immer weniger bleibt (Bsp. steigende Krankenkassenprämien, steigende Marktmietpreise uvm.). Was dann? Soll jetzt tatsächlich der Büezer diese fehlenden 2‘000 Franken mehr bezahlen? Ich finde, man darf über Steuererhöhungen nur nachdenken, wenn auch die Leistungen steigen. Ich lehne Steuererhöhungen kategorisch ab, wenn unsere Steuern dazu verwendet werden eine Steueroase für Wenige zu finanzieren.

26. Jan 2016